Laut globoport.hu, Noch vor wenigen Jahren war Marokko für seine Energiewirtschaft bedauerlich, da das westafrikanische Land 94 % der Energie und 100 % der benötigten fossilen Energie (Kohle und Kohlenwasserstoffe) importiert.
Nach der Unabhängigkeit wurden industrielle und städtische Bedürfnisse durch veraltetes und verschwenderisches importiertes Öl gedeckt, während das Land fast keinen Zugang zu Elektrizität hat.
König Hassan II baute Wasserkraftwerke, und sein Nachfolger Mohammad VI unterzeichnete mit Deutschland das DESERTEC-Programm, um den damaligen europäischen Energiehunger zu lindern. Die Deutschen versprachen den Einsatz eines 2,000-MW-Windkraftwerks und eines 2,000-MW-Solarkraftwerks im Wert von 10 Milliarden Euro – dieses Projekt wurde von seinen Kritikern als „Rekolonisation“ belächelt – zur Versorgung der Europäischen Union.
Schließlich wurde das DESERTEC-Programm 2014 eingestellt, weil die EU erkannte, dass sie einen Überschuss an erneuerbarer Energie hat, während Marokko davon profitiert. Sie begannen, Energie nach Europa zu exportieren, schrieb globoport.hu.
Marokko könnte seine Energieeffizienz verbessern: Es kann fast 1000 MW Energie einsparen, was 12 % der gesamten Kraftwerkskapazität entspricht. Das ist die Hälfte der Leistung des Kernkraftwerks Paks in Ungarn.
Das Land hat bereits 30 Stück Windparks mit einer Leistung von jeweils 300 MW und der Wind weht jeden Tag rund um die Uhr an der 3000 km langen Küste Marokkos. Das heißt, sie können sehr günstig Energie exportieren.
Allerdings gibt es laut globoport.hu auch einige Mängel. Das Kernnetz hat eine sehr niedrige Spannung (220 KV), während 750 KV oder 1200 KV benötigt würden. Ungarn hat 750 KV Stromleitungen (aber sie werden auf 440 KV reduziert), so dass das Land die Erfahrung nutzen könnte, um 1000 km Stromleitung in Marokko zu bauen. Ein weiteres Problem ist der fehlende Stromspeicher.
Dr. Jozsef Steier, Vertreter des Ungarischen Handels- und Kulturzentrums (HTCC) und des Marokkanisch-Ungarischen Wirtschaftsrats (CAMH) – der Autor des Artikels – präsentierte einen Vorschlag zur Überwindung dieser Probleme.
Inzwischen ist El Noor I – der erste konzentrierte Solarkraftwerkskomplex Afrikas – gebaut worden. Ziel ist es, 40 % des Energiebedarfs des Landes aus erneuerbaren Energiequellen (REN) zu erzeugen. Es gibt auch ein grünes Projekt in Marokko namens Green Morocco Plan.
Wer sich für das Thema interessiert, dem sei die Teilnahme am 23rd Internationales Energie- und Innovationsforum in Visegrad vom 17. bis 19. Februar 2016 (www.foenergetikus.hu), wo Dr. Jozsef Steier einen Vortrag hält. Es lohnt sich auch die 2nd Budapest Sahara Scientists Summit am 20. und 21. Mai 2016, der von der Afrikanisch-Ungarischen Union, BKIK und SUNWO Zrt. organisiert wird. (www.sunwo.eu).
Redaktion: bm
Quelle: http://www.globoport.hu
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