Spionageskandal in Österreich: OMV-Manager wegen angeblicher Spionage für Russland entlassen

In Österreich ist ein großer Spionageskandal ausgebrochen: Einer der wichtigsten Energiekonzerne des Landes, die OMV, hat einen leitenden Angestellten fristlos entlassen, der verdächtigt wird, vertrauliche Informationen an Russland weitergegeben zu haben. Der Fall hat zu diplomatischen Spannungen zwischen Wien und Moskau geführt.
Verdächtige Treffen mit einem russischen Diplomaten
Laut dem Magazin Profil traf sich der Mann regelmäßig mit einem russischen Diplomaten, den westliche Geheimdienste für einen Agenten des FSB, des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes, halten. Aufgrund dieser Treffen hatte der österreichische Staatsschutz die Führungskraft mehrere Monate lang überwacht.
Der Profil-Bericht enthüllte auch, dass der Verdächtige zeitweise bei der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) gearbeitet hatte, die einen Anteil von 25% an der OMV hält. Da die beiden Unternehmen derzeit an einer massiven 60 Milliarden USD schweren Petrochemie-Fusion beteiligt sind, hatte der entlassene Manager wahrscheinlich Einblick in beide Organisationen. Es wird behauptet, dass Teile dieser sensiblen Informationen bei Treffen in Wien an seinen russischen Kontakt weitergegeben wurden.
OMV und Behörden reagieren
Die OMV bestätigte die Entlassung gegenüber Reuters und erklärte, dass sie voll mit den Behörden kooperiere. Aus Gründen des Datenschutzes hat das Unternehmen jedoch die Identität der betroffenen Person nicht bekannt gegeben.

In der Zwischenzeit hat das österreichische Außenministerium den Geschäftsträger der russischen Botschaft in Wien vorgeladen und verlangt, dass er seine diplomatische Immunität aufhebt. Sollte er sich weigern, riskiert er, zur Persona non grata erklärt zu werden, was eine sofortige Ausweisung aus dem Land zur Folge hätte.
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Spannungen zwischen Wien und Moskau nehmen zu
Der Fall droht ernsthafte politische Auswirkungen zu haben. Obwohl Moskau noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben hat, wird der Vorfall die ohnehin schon angespannten österreichisch-russischen Beziehungen seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine weiter belasten. Als einer der bedeutendsten Energiekonzerne der Region kann die Verwicklung der OMV in einen Spionageskandal nicht nur das Ansehen des Unternehmens, sondern auch den internationalen Ruf Österreichs beeinträchtigen.
Ehemaliger moldawischer Spionagechef in Budapest
Wie wir bereits berichteten, haben rumänische, ungarische und tschechische Behörden einen ehemaligen moldawischen Geheimdienstmitarbeiter unter dem Verdacht des Hochverrats verhaftet. Der Mann soll Staatsgeheimnisse an den weißrussischen Geheimdienst weitergegeben haben, unter anderem während zweier verdeckter Treffen in Budapest in den Jahren 2024 und 2025.
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