Viktor Orbán flog heimlich mit einem Luxusjet aus Kroatien nach Hause: Das wissen wir

Die ungarische Nachrichtenseite 444.hu hat neue Details über eine der Privatjet-Reisen von Premierminister Viktor Orbán in diesem Sommer veröffentlicht, die bisher noch nicht bekannt waren. Dem Blatt zufolge kehrte Orbán am 19. August von der kroatischen Insel Brač an Bord eines Bombardier Challenger Luxusjets im Wert von 17 Millionen US-Dollar zurück, der von einem ausländischen Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde.

Das Flugzeug gehört zur Flotte von NetJets, einem in Portugal registrierten Unternehmen, das Privatjets vermietet. In der Werbung des Unternehmens wird das Modell mit einer geräumigen und luxuriösen Kabine beschrieben. Die Flugdaten bestätigen auch, dass das Flugzeug mit der Registriernummer CS-CLA an diesem Tag gegen Mittag tatsächlich von Brač nach Budapest geflogen ist.

444.hu hat auch ein Fotoerhalten, das Viktor Orbán auf den Stufen eines teuren Privatjets zeigt, hat sich aber aus Gründen des Quellenschutzes entschieden, es nicht zu veröffentlichen.

Das Portal überprüfte die Authentizität der Quelle und bestätigte den Flug anhand der Flightradar-Daten.

Dem Bericht zufolge bedeutet dies, dass Orbán seinen Urlaub in Kroatien früher als bisher bekannt begonnen haben könnte. Zwei Tage später kehrte er mit einem Flugzeug, das den Geschäftsinteressen von Maria Schmidt gehört, auf die Insel zurück.

bombardier-challenger-orban-croatia
Eine Bombardier Challenger 604. Foto: Wikimedia Commons

Orbán eilt zur EU-Videokonferenz

Am Nachmittag des 19. August nahm der Premierminister an einer außerordentlichen Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs teil, die im Anschluss an das Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska am Vortag einberufen wurde. Das Flugzeug landete in Budapest nur drei Minuten vor Beginn des Treffens, was bedeutet, dass Orbán wahrscheinlich mit Verspätung hinzukam und Berichten zufolge Jeans und ein gepunktetes Hemd trug.

Die vom Europäischen Rat veröffentlichten Bilder zeigen auch, dass die Verbindung nach Budapest zunächst inaktiv war; der Hintergrund des Standorts des Premierministers erschien erst später, gegen 13:23 Uhr, auf dem Bildschirm.

Anhaltende Geheimhaltung

Laut 444.hu hat die ungarische Regierung die Angelegenheit wieder einmal geheim gehalten. Weder Außenminister Péter Szijjártó noch das Büro des Premierministers gaben Auskunft darüber, wer die Mietgebühr für den Bombardier-Jet bezahlt hat, die nach Schätzungen der Branche bis zu 16.000 USD pro Stunde betragen haben könnte.

Interessanterweise ist der Flughafen Brač teilweise im Besitz von Sunce Hotels, einem Unternehmen, das mit dem Geschäftsmann Mohamed Alabbar aus Dubai verbunden ist. Sein Name könnte den Lesern bekannt vorkommen, insbesondere den Ungarn: Er ist der Entwickler hinter dem geplanten “Mini-Dubai”-Projekt auf dem Budapester Rákosrendező-Gelände und hat geschäftliche Verbindungen zu Gellért Jászais Unternehmen 4iG.

Nach der Zusammenfassung von 444.hu deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass Viktor Orbán von seinem Kroatienurlaub in einem Luxusjet nach Hause geeilt ist, nur um einige Tage später in einem anderen Privatflugzeug zurückzukehren, das einem der bekannten Geschäftsleute der Regierung gehört.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *