Wizz Air wurde herabgestuft: Sollten sich Reisende Sorgen machen?

Die Billigfluggesellschaft Wizz Air, die bei europäischen Reisenden wegen ihrer günstigen Flüge zu Top-Zielen beliebt ist, ist in finanzielle Turbulenzen geraten. Fitch Ratings hat die Holdinggesellschaft der Fluggesellschaft von ‘BB+’ auf ‘BB’ herabgestuft und begründet dies mit der unzureichenden finanziellen Leistung sowie den anhaltenden Problemen bei der Wartung der Flugzeuge im Zusammenhang mit defekten Triebwerken.
In einem in London veröffentlichten Bericht erklärte die internationale Ratingagentur, dass die schwächer als erwartet ausgefallenen operativen Ergebnisse von Wizz Air für das im März 2025 endende Geschäftsjahr ein Hauptgrund für die Herabstufung waren. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 5,3 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, blieb aber dennoch hinter dem von Fitch prognostizierten Ziel von 5,5 Mrd. EUR zurück.
Eines der drängendsten Probleme, das die Fluggesellschaft belastet, ist das Flugverbot für Flugzeuge, die mit Triebwerken von Pratt & Whitney (P&W) ausgestattet sind. Diese erzwungenen Startverbote haben zu anhaltend hohen Wartungs- und Abschreibungskosten geführt, die sich auf fast alle Kategorien der Betriebskosten ausgewirkt haben. Die von P&W geleistete finanzielle Entschädigung hat nicht ausgereicht, um die steigenden Kosten auszugleichen, was zu einem erhöhten Druck auf die Rentabilität der Fluggesellschaft geführt hat.
Der Fitch-Bericht hob auch hervor, dass die Kosten pro verfügbarem Sitzkilometer (ASK) von Wizz Air – eine wichtige Branchenkennzahl – im letzten Jahr um 11% gestiegen sind. Auch hier waren die P&W-bedingten Störungen die Hauptursache.
Fitch behält einen stabilen Ausblick für Wizz Air bei
Trotz der Herabstufung behielt Fitch einen stabilen Ausblick bei und betonte die starke Kostenpositionierung von Wizz Air, die mit Low-Cost-Schwergewichten wie Ryanair und der türkischen Pegasus Airlines wettbewerbsfähig bleibt. Der Bericht erkannte auch an, dass Wizz Air zwar kleiner als Ryanair oder die in den USA ansässige Southwest Airlines ist, aber Pegasus an Größe übertrifft und einen strategischen Vorteil auf dem schnell wachsenden mittel- und osteuropäischen Markt habe.
Für die Passagiere bedeutet diese Herabstufung keine unmittelbare Gefahr für den Betrieb oder die Flugpläne. Sie spiegelt jedoch den finanziellen Gegenwind wider, der sich auf die künftige Expansion, die Modernisierung der Flotte oder die Preisgestaltung für Tickets auswirken könnte.
Das Fazit für Reisende: Wizz Air fliegt und kämpft immer noch, aber hinter den Kulissen wird es immer unruhiger. Wenn Sie planen, einen Flug zu buchen, besteht kein Grund zur Panik, aber es lohnt sich, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten.
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