Ist Migration in Ungarn ein echtes Problem?
Seit der Flüchtlingskrise 2015 ist das Thema Migranten ein Dauerthema sowohl in der internationalen als auch in der ungarischen Presse. Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes (KSH) hielten sich im vergangenen Jahr 200,000 Ausländer in Ungarn auf. Diese Zahl ist jedoch verzerrt und gibt nicht die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge wieder.
Die ungarische Regierung ist in den letzten Jahren oft in Konflikt mit der Europäischen Union geraten. Der Konflikt wurde oft durch die Flüchtlingssituation verursacht. Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes hielten sich im Jahr 2020 200,000 Ausländer in Ungarn auf. Diese Zahl entspricht jedoch nicht der Zahl der Flüchtlinge.
Zwischen 2015 und 2020 kamen insgesamt 2,788 Flüchtlinge nach Ungarn.
Von den 200,000 Menschen hat Gazdaságkutató Zrt. Schätzungen zufolge erhielten im vergangenen Jahr 110,000 Menschen nach dem vereinfachten Einbürgerungsverfahren die ungarische Staatsbürgerschaft. Dafür spricht auch die Tatsache, dass in den letzten 10 Jahren die Zahl der in Ungarn lebenden Rumänen um 50,000 und die Zahl der serbischen Staatsbürger um 12,000 zurückgegangen ist, schreibt napi.hu.
Etwa 20,000 Ausländer erhielten dank einer Niederlassungsgarantie die ungarische Staatsbürgerschaft. Fast die Hälfte der in Ungarn lebenden Ausländer (40 Prozent) sind EU-Bürger. Die anderen 60 Prozent stammen aus Drittstaaten. Nach Ländern betrachtet kamen die meisten Menschen aus der Ukraine, Rumänien, China und Deutschland.
In Ungarn lag der Ausländeranteil bei 2 Prozent.
Dies liegt weit unter dem EU-Durchschnitt von 8 %. Der Anteil der Auswanderer liegt dagegen bei 5 Prozent der Bevölkerung. Das ist etwas mehr als der EU-Durchschnitt von 3 Prozent. Auf dem Arbeitsmarkt lassen sich zwei Gruppen unterscheiden. Zum einen die Gruppe der registrierten ausländischen Arbeitnehmer und zum anderen die Gruppe der ausländischen Arbeitnehmer mit gültiger Arbeitserlaubnis. Der registrierte Arbeitnehmer ist in der Regel ein Gastarbeiter aus der Europäischen Union, während Gastarbeiter aus allen Ländern außerhalb der EU eine Arbeitserlaubnis benötigen.
2018 waren 2 Prozent aller Beschäftigten Ausländer.
Der Anteil ausländischer Arbeitskräfte war damals in Ungarn am höchsten. In der Regel arbeiten Westeuropäer als Manager, während Bürger aus osteuropäischen Ländern Handarbeit leisten. Entsprechend die napi.hu-Prognose, kann die Zahl der Mitarbeiter aus Asien in Zukunft steigen. Die sich verschlechternde Lage in Afghanistan könnte eine weitere Migrationswelle auslösen, schreibt mandiner.hu.
- Ungarns strengste Einwanderungsgesetzgebung in der EU?
- Orbán: Pandemien und Migration werden das nächste Jahrzehnt bestimmen
Quelle: napi.hu, mandiner.hu
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1 Kommentare
Es ist ein so großes Problem, wie die Regierung vorgibt!