Ein Ungar hat die halbe Welt betrogen – was hat er getan?
Ignác Trebitsch wurde 1879 in Paks, Ungarn, geboren. Er lebte ein abenteuerliches Leben und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in China. Er arbeitete als presbyterianischer Priester, buddhistischer Mönch, Schriftsteller und Abgeordneter im britischen Parlament. Er arbeitete aber auch für die Geheimdienste verschiedener Länder, teilweise gleichzeitig.
Der Ungar habe für den ungarischen, deutschen, englischen, amerikanischen, französischen, tschechoslowakischen, bulgarischen, chinesischen und japanischen Geheimdienst gearbeitet und sei möglicherweise auch in andere Länder involviert gewesen, schreibt er ich liebe dich.
Er traf auch einflussreiche Politiker wie Winston Churchill oder Adolf Hitler.
Als Kind schien er ein kluger Junge zu sein. Mit 10 Jahren sprach er Deutsch und Französisch. Seine Familie lebte in Budapest, aber er hatte etwas anderes im Sinn. Als er aufwuchs, begann er für Geheimdienste zu arbeiten und bereiste die Welt. Oder zumindest einen großen Teil davon.
Er war Jude, ließ sich aber in Hamburg taufen und trat der Irish Presbyterian Church bei. In der Zwischenzeit geschah jedoch ein lebensveränderndes Ereignis: Ignác lernte Margaret kennen, wie die Geschichte erzählt, und sie verliebten sich ineinander. Sie reisten zusammen nach Kanada, und der Mann studierte Theologie an der McGill University. Er wurde dann Priester und nahm den Namen Timotheus an. Er heiratete schließlich Margaret und das Paar hatte drei Söhne.
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Doch die Abenteuer, die sich bis dahin ereignet haben, waren dem ungarischen Reisenden nicht genug. Er änderte seinen Namen in Ignatius Timothy Tribich-Lincoln.
Er zog nach Belgien, arbeitete für ein sozialwissenschaftliches Forschungszentrum. Dann zog er zurück nach England und kandidierte bei den Wahlen unter der Liberal Party I Darlington. Mitten im Wahlkampf erhielt er seine englische Staatsbürgerschaft, angeblich halfen ihm die Geheimdienste dabei. Dabei halfen ihm auch Politiker wie Lloyd George oder Winston Churchill. Doch seine Tätigkeit als Mitglied des Geheimdienstes endete nicht. Er war Parlamentsabgeordneter und arbeitete gleichzeitig noch für den bulgarischen, deutschen und britischen Geheimdienst.
Später schickte er zwei seiner Söhne in ein Schweizer Internat. Dann zog der Rest der Familie nach Bukarest, der Hauptstadt Rumäniens. Danach waren sie wieder in England. Danach arbeitete er an einem Buch über Spione, aber der Inhalt erregte Verdacht, und er wurde schließlich in New York in Gewahrsam genommen. Er ist entkommen.
Er zog nach Berlin, dann nach Wien. Er bekam Nachrichten von einer deutsch-ungarischen rechtsextremen Verschwörung, und er sagte es dem französischen Geheimdienst. Dafür wurde er bezahlt. Dann informierte er auch den tschechoslowakischen Geheimdienst. Hier hatte er ein Problem, weil der Geheimdienst weniger zahlte als er erwartete, also verklagte er den Staat von Wien aus. Das war natürlich eine verlorene Sache.
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Er ging dann in die Vereinigten Staaten, erregte jedoch Verdacht. Also nahm er einfach einen weiteren gefälschten Pass und machte sich auf den Weg nach Japan und China. Als er es in die besagten Länder schaffte, fand er heraus, dass sein ältester Sohn John des Mordes angeklagt und zum Tode verurteilt worden war.
Er wollte seinen Sohn ein letztes Mal sehen, aber sein Flugzeug kam nur bis Amsterdam.
Er lebte als buddhistischer Mönch, nachdem er seinen Sohn verloren hatte. Aber er war auch in China in den höheren Kreisen und hielt Seminare. Dann wurde seine Reise noch interessanter, als er eine buddhistische Propagandaorganisation gründete. Er wollte schließlich zurück nach Ungarn, seiner ursprünglichen Heimat, und schrieb auch Briefe an die Regierung. Der Wunsch, nach Ungarn zurückzukehren, wurde ihm jedoch aufgrund seiner Vergangenheit verwehrt. Er starb im Alter von 64 Jahren in Shanghai.
Trebitsch war ein wahrer Trickster. Er war sehr attraktiv und nett. Diese Attribute seien jedem Hochstapler zuzuordnen, schreibt Múlt-kor. Er war sehr sensibel, hatte Überzeugungstechniken, war gut in Sprachen und Kommunikation, und er riskierte sogar sein Leben, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Eines der wichtigsten Motive in seinem Leben war der Wunsch nach Anerkennung und Ruhm.
Er war auch eine Person mit einer manischen Depression, bei der er extreme Tiefs erlebte und manchmal extremes Glück empfand. Er freute sich sehr, wenn er sich in den Zeitungen sah oder ihm die Öffentlichkeit Aufmerksamkeit und Anerkennung schenkte.
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Quelle: Múlt-kor, szeretlekmagyarorszag.hu
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