Vogel- und Wildtierkontrolle am Flughafen Budapest
Viele von uns werden die Geschichte von Captain Chesley B. Sullenberger, alias „Sully“, aus dem Jahr 2009 kennen, der auf dem Hudson River notlandete, als eine Kollision mit einem Schwarm Kanadagänse dazu führte, dass die Triebwerke seines Flugzeugs abschalteten. Die Moral von der Geschichte ist, dass Vögel für maximale Sicherheit von Flugzeugen ferngehalten werden sollten. Dank erprobter Schutz- und Ausbreitungstechnologien ist neben der Flugsicherheit auch der Schutz der Umwelt und der Tierwelt am Ferenc Liszt International Airport gewährleistet.
Millionen von Passagieren passieren jährlich den Flughafen, aber das hohe Verkehrsaufkommen ist nicht nur charakteristisch für die Terminals. Das über 1500 Hektar große Areal kann ein attraktives Umfeld für Wild- und Streunertiere sein. Der Flughafen Budapest legt daher größten Wert darauf, sowohl die Flugsicherheit als auch den Schutz der Umwelt zu gewährleisten, indem er Methoden der Vogel- und Wildtierkontrolle anwendet, die in den letzten Jahrzehnten entwickelt wurden. Zu diesem Zweck patrouilliert das Vogel- und Wildschutzteam des Flughafens das ganze Jahr über die Grenzen der Start- und Landebahnen und der Rollwege und setzt kontinuierlich Abschreckungsmittel (Schallkanonen, Laserlichter, bioakustische Geräte usw.) ein, um Tiere fernzuhalten.
Im Durchschnitt werden während eines Diensttages 30 bis 40 Vertreibungen entlang der Start- und Landebahnen durchgeführt, von denen die überwiegende Mehrheit mit Vögeln zusammenhängt.
Im Laufe der Jahre wurden am Flughafen zahlreiche steuerungstechnische Verfahren entwickelt. Einige davon werden ständig verbessert, da einige Vogelarten sehr schnell lernen; daher verlieren diese Methoden nach einer Weile ihre Wirksamkeit. Ein Beispiel ist die Verwendung von Schallkanonen, die früher tagsüber alle zwei Minuten mit einer Zeitschaltuhr ertönten. Vögel, die auf den Schallkanonen saßen, gewöhnten sich daran; Sie flogen einige Sekunden vor der Explosion hoch und ließen sich nach dem Knall wieder auf den Kanonen nieder. Die derzeit verwendeten modernen Geräte sind mit einem GSM-Modul ausgestattet und können per Mobiltelefon gesteuert werden. Sie ertönen nur, wenn der Vogel- und Wildhüter die Schallkanone anruft. Dies verhindert, dass Vögel den Zeitpunkt des Ausbruchs lernen, wodurch die Effizienz des Systems erheblich gesteigert wird.
Fang und Umsiedlung bieten bei manchen Arten eine sichere Lösung, etwa bei Turmfalken und Elstern, kommen aber auch bei anderen Vögeln vor. So wurden im vergangenen Jahr mehr als 100 Turmfalken und 25 Waldohreulen nach der Beringung in den Nationalpark Hortobágy transportiert. Neben Vögeln stellen auch Säugetiere, die in dem Gebiet vorkommen, ein sehr ernstes Risiko für die Flugsicherheit dar. Damit stellt der Flughafenbetreiber sicher, dass streunende Tiere wie Katzen und Hunde sowie Wildtiere wie Füchse, Dachse, Marder und Hasen an die zuständigen Partner abzugeben sind.
Lajos Szabó, Teamleiter für Vogel- und Wildtierkontrolle am Flughafen Budapest, sagte: „Zusätzlich zu den üblichen Flughafenwildtieren sehen wir manchmal Arten, die seltene Besucher des Gebiets sind, wie z. B. östliche Kaiseradler, Dachse und Höckerschwäne.“ Er fügte hinzu: „Wir haben auch manchmal Ausnahmefälle in unserem mehr als 1500 Hektar großen Gebiet. Beispielsweise haben unsere Kollegen kürzlich fünf besonders geschützte Moorenten gefangen. Dies ist ein außergewöhnlicher Fall, da Individuen dieser Art noch nie im Bereich des Flughafens gebrütet haben.“
Die Vogel- und Wildtierkontrollmethoden des Flughafens Budapest basieren auf 30 Jahren globaler Erfahrung und entsprechen den Empfehlungen des International Bird Strike Committee (IBSC), einem Gremium aus 100 unabhängigen Experten, das von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) beauftragt wurde Zusammenarbeit mit den zuständigen Partnern und dem Ministerium. Neben der Wahrung der Flugsicherheit möchte der Flughafenbetreiber auch großen Wert auf den Schutz von Organismen legen, die den Flughafen zu ihrer Heimat machen.
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Quelle: www.bud.hu
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