Nahe der ungarischen Grenze liegt eine der größten archäologischen Stätten Mitteleuropas

Nur eine Autostunde von Sopron entfernt und 40 km östlich von Wien liegt Carnuntum, eine der größten archäologischen Stätten in Mittel- und Osteuropa. Die Entdeckung dieser römischen Stadt könnte eine gute Ergänzung zu Ihrer nächsten Reise nach Ungarn sein.

Geschichte Carnuntums

Carnuntum war im 1. und 4. Jahrhundert n. Chr. eine römische Großstadt an der Grenze des Römischen Reiches. Zunächst errichtete der spätere Kaiser Tiberius im Raum Carnuntum ein befestigtes Legionärslager. Seine für die Grenzverteidigung wichtige Lage an der Donau und die Nähe zu wichtigen Handelsrouten machten Carnuntum zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien mit 50 Einwohnern. das griechisch-römische Leben und Kultur Facebook-Seite schreibt. Auch die römische Geschichte Pannoniens stellt ein wichtiges Feld dar Ungarische Geschichte.

Römerstadt Carnuntum
Foto: Römerstadt Carnuntum Facebook

Basierend auf den archäologischen Funden, die auf dem Gelände gefunden wurden, haben österreichische Archäologen Teile des Römerviertels wieder aufgebaut, was diese wichtige Siedlung wieder in ihr Aussehen aus dem 4. Jahrhundert zurückversetzt. Die archäologischen Funde geben Aufschluss über die damalige Architektur, die Heiztechnik, die Funktionen des Gebäudes, die Raumnutzung und die Innenausstattung.

Römerstadt Carnuntum
Foto: Römerstadt Carnuntum Facebook

Daher können Besucher einen faszinierenden Spaziergang durch alte Straßen, Tempel und Bäder machen und dabei die luxuriösen Häuser der römischen Bürger bewundern. Im römischen Stadtviertel bauten Archäologen ein römisches Bad, ein Ölhändlerhaus und eine Villa, die einst einer Familie der Oberschicht gehörte, mit einem 30 Quadratmeter großen Gemälde allein an einer Wand nach.

Römerstadt Carnuntum
Foto: Römerstadt Carnuntum Facebook

Amphitheater und Gladiatoren-Trainingsgelände

In Carnuntum gab es einst zwei Amphitheater: eines in der ehemaligen Militärstadt und eines in der Zivilstadt.

Das militärische Amphitheater wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. aus Stein gebaut, komplett mit Sitzreihen, die bis zu 8,000 Menschen Platz boten. Aufgrund seiner Lage direkt am Legionslager wurde es sicherlich auch für Exerzier- und Reitübungen genutzt. Das Amphitheater der Zivilstadt lag außerhalb der antiken Stadtmauern und wurde Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. Auf beiden Seiten der Tore war die Arena von Sitzreihen umgeben, die etwa 13 Zuschauern Platz boten. Das Amphitheater in der Zivilstadt liegt etwa zehn Gehminuten vom römischen Stadtviertel entfernt.

Römerstadt Carnuntum
Foto: Römerstadt Carnuntum Facebook

Das Übungsgelände der Gladiatorenschule Carnuntum wurde 2011 ausgegraben. Es wurde in unmittelbarer Nähe zum Amphitheater der Bürgerstadt errichtet. Das Areal umfasst eine Trainingshalle, private Bademöglichkeiten und einen großen Versammlungsraum. Im Innenhof befand sich eine Trainingshalle aus Holz mit 19 m Durchmesser. Die beiden Amphitheater und die Gladiatorenschule zeugen vom hohen Stellenwert der Gladiatoren im antiken Carnuntum. Neben dem Amphitheater der Militärstadt gibt eine multimediale Ausstellung einen Einblick in die Welt der Gladiatoren. Das Leben der Gladiatoren und Legionäre wird durch verschiedene Vorführungen zum Leben erweckt.

Römerstadt Carnuntum
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Der archäologische Park beherbergt auch ein Museum, das Archäologische Museum Carnuntium. Hier können Sie einzigartige Artefakte aus dem antiken Carnuntum bewundern, ein spektakuläres Beispiel für die Kultur und Lebensweise der Carnuntumer. Mit 3,300 Exponaten ist das Archäologische Museum Carnuntinum Österreichs größtes Museum zur römischen Kultur und Zeit.

Unterdessen gab kürzlich die Eötvös Lóránd Universität eine riesige Entdeckung in Ungarn bekannt: Archäologen ausgegraben ein 2000 Jahre altes Grab mit den Überresten eines römischen Arztes mit einzigartigen chirurgischen Instrumenten, wie sie bisher nur in Pompeji gefunden wurden.

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