Regierung setzt europäisches Asylabkommen aus – Ministerium schränkt Aussage ein
Budapest, 24. Juni (MTI) – Das Innenministerium hat am Mittwoch seine Ankündigung, dass die Einwanderungsbehörde das europäische Asylabkommen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt habe, mit der Begründung eingeschränkt, dass sich der Schritt auf bereits laufende Fälle beziehe.
In einer Erklärung erklärte das Ministerium, dass Ungarn die Unterzeichner der Dublin-Verordnung im Geiste der EU-Solidarität aufgefordert habe, bereits geplante Transfers nicht abzuwickeln und die Planung weiterer Transfers einzustellen.
Unterdessen arbeiteten die ungarischen Behörden am Ausbau der Kapazitäten, ein Aufwand, der Zeit benötige, hieß es.
Das Ministerium erklärte am Dienstag, Ungarn sei das Land, das am stärksten von der illegalen Einwanderung aus den betroffenen Mitgliedsstaaten betroffen sei, und habe seine Kapazitäten erschöpft.
Bis zum 22. Juni dieses Jahres habe die ungarische Polizei 60,620 illegale Einwanderer festgenommen, darunter 60,089 entlang des serbischen Grenzabschnitts, heißt es in der Erklärung.
Die Dublin-Regel ist ein europäisches Abkommen, das Regierungen dabei hilft, zu verhindern, dass Asylsuchende parallele Anträge stellen. Dementsprechend muss der Anspruch eines Migranten in dem EU-Land bearbeitet werden, in dem er zuerst ankommt.
Foto: MTI
Quelle: http://mtva.hu/hu/hungary-matters
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