Ungarische Grüne: Regierung schuf Steueroase für Weltkonzerne
Der Co-Vorsitzende der Oppositionspartei LMP forderte am Samstag auf einer Pressekonferenz die Einführung einer globalen Mindeststeuer und die Besteuerung von Großunternehmen in ausländischem Besitz.
In seiner Antwort auf das Radiointerview von Premierminister Viktor Orbán am Freitag sagte Máté Kanász-Nagy, dass die Besteuerung in Ungarn fast ausschließlich große Unternehmen und multinationale Konzerne begünstigt. Die Regierung habe „eine Steueroase für globale Konzerne geschaffen“, und deshalb nannte der Premierminister die globale Mindeststeuer eine „jobkillende Steuererhöhung“, fügte er hinzu.
LMP hat in diesem Zusammenhang einen Änderungsvorschlag zum Körperschaftsteuergesetz vorgelegt, der die Körperschaftsteuer durch die Einführung einer zweiten Stufe gerechter machen soll. Bis zu einem Umsatz von 9 Millionen Umsatz soll der derzeitige Steuersatz von 500 Prozent unverändert bleiben, darüber hinaus soll eine 25-Prozent-Steuerklasse eingeführt werden.
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Kanász-Nagy stellte Orbáns Äußerungen bezüglich des Bedarfs an billigem Gas aus Russland in Frage und argumentierte, dass russisches Gas nicht billig sei.
Anstelle der nicht nachhaltigen und teuren Abhängigkeit von russischem Gas forderte Kanász-Nagy Anreize für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und stellte fest, dass der ungarische Plan für die Wiederherstellungs- und Resilienzfazilität spezifische Verpflichtungen zur Nutzung von Sonnen- und Windenergie enthielt. Er fügte hinzu, dass die zusätzlichen Einnahmen aus dem geänderten Körperschaftsteuersystem zur Finanzierung der grünen Wende und der nachhaltigen Energieversorgung Ungarns verwendet werden könnten.
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Quelle: MTI
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