Ungarn will Football-Leaks-Hacker an Portugal ausliefern
Das Budapester Hauptgericht hat am Dienstag entschieden, einen in seinem Heimatland wegen Cyberkriminalität gesuchten Portugiesen auszuliefern.
Die ungarische Polizei habe ihn am 16. Januar aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen, teilte das Gericht MTI in einer Erklärung mit.
Die Höchststrafe für Cyberkriminalität beträgt in Portugal zehn Jahre Gefängnis. Da der Mann sich weigerte, ein vereinfachtes Auslieferungsverfahren zu akzeptieren, sondern die Anwendung des Spezialitätsprinzips forderte, können die portugiesischen Behörden ihn ausschließlich vor Gericht bringen im Zusammenhang mit der Straftat, die der Auslieferung zugrunde lag, hieß es in der Erklärung.
Der Mann konnte keine Beweise dafür vorlegen, dass sein Recht auf ein faires Verfahren oder seine persönliche Sicherheit in Portugal gefährdet wären, legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein, fügte die Erklärung hinzu.
Der Mann ist laut Presseberichten Eigentümer und Herausgeber der Website Football Leaks, die als erste Dokumente mit Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Fußballer Cristiano Ronaldo von Model Kathryn Mayorga veröffentlichte.
Er ist vor einigen Jahren nach Budapest gezogen und hat mit einem Stipendium in der Stadt studiert.
Die ungarische Nachrichtenseite Index teilte unter Berufung auf die portugiesische Presse mit, gegen ihn sei der Europäische Haftbefehl erlassen worden, weil er unrechtmäßig Korrespondenz von Mitarbeitern und dem Management des Fußballvereins Benfica beschafft habe.
Beitragsbild: www.police.hu
Quelle: MTI
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