Ist Ungarn nur noch einen Schritt von der billigen Energie entfernt?
Einem Experten zufolge könnte Ungarn in der Lage sein, sich extrem günstigen Strom zu sichern, wenn die Regierung schnell handelt. Ebenso wichtig ist jedoch ein Wandel der öffentlichen Meinung hin zum Stromverbrauch. Der Experte ist optimistisch, dass die Regierung innerhalb der nächsten zwei Jahre Änderungen an ihrem Programm zur Senkung der Gemeinkosten einführen wird.
Erziehung der Öffentlichkeit
Economx schrieb über die Prognose des stellvertretenden Staatssekretärs für Energie in der zweiten Orbán-geführten Regierung Attila Holoda zur Zukunft der ungarischen Energie. In den letzten Tagen wurden über 1 Milliarde Euro an EU-Mitteln freigegeben, die zugunsten von Hilfsorganisationen bereitgestellt wurden Ungarisch Bürger. Ziel ist die Einführung von Sensibilisierungsprogrammen, die verdeutlichen, dass Energiepreise im Tagesverlauf schwanken können. Das beste Beispiel dafür ist die Vorstellung, dass in der sonnigen Jahreszeit mehr Strom erzeugt wird, was aufgrund des Überangebots zu einem Rückgang der Energiepreise führt. Durch das Verständnis dieser täglichen Preisänderungen können die Ungarn ihre Energieeffizienz verbessern. Attila Holoda sieht erhebliches Potenzial im Einsatz intelligenter Zähler und Schalter als Instrumente zur Aufklärung der Öffentlichkeit über diese Preisschwankungen.
Intelligente Stromzähler
Attila Holoda glaubt, dass die jüngste Entscheidung der Europäischen Kommission die Umsetzung neuer Energiestrategien erheblich vorantreiben könnte. Smart Metering und dynamische Preisgestaltung wurden ursprünglich in die Energiestrategie von 2011 aufgenommen, müssen jedoch noch in die Praxis umgesetzt werden. Holoda vergleicht die Zukunft von Energieversorgern mit Mobilfunknetzen. Der Experte sagte:
Wir stellen uns das neue System als einen Markt für Mobilfunkanbieter vor. Gab es zunächst einheitliche Minuten- und SMS-Tarife, konnten Nutzer später zwischen einzelnen Angeboten wählen, je nachdem, ob sie vergünstigtere Anrufe, SMS oder Internet benötigten. Die Verbraucher sind aufmerksamer geworden und die Betreiber haben versucht, mit maßgeschneiderten Angeboten auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Änderungen kommen
Bis Ende 2025 wird die Regierung voraussichtlich Anpassungen an ihrem Programm zur Senkung der Gemeinkosten vornehmen, das derzeit einen erheblichen Teil der Kosten verschlingt Budget. Die wichtigste Änderung besteht darin, Privatkunden und Kleinstunternehmen den freiwilligen Abschluss eines Strombezugsvertrags mit dynamischer Preisgestaltung zu ermöglichen. Diese zusätzliche Option neben dem bestehenden Universaldienst könnte es den Haushalten ermöglichen, niedrigere Energiepreise aufrechtzuerhalten. Hey könnte beispielsweise in Zeiten eines Überangebots an Solarmodulen von niedrigeren Strompreisen profitieren.
Um dies umzusetzen, ist geplant, ungarische Haushalte mit 816 intelligenten Messgeräten auszustatten. Bei über 4 Millionen Haushalten in Ungarn bedeutet diese Initiative eine beträchtliche Anzahl intelligenter Zähler. Einzelheiten zur Teilnahmeberechtigung und zum Bewerbungsverfahren müssen jedoch noch bekannt gegeben werden.
Die Uhr tickt
Der Rat der Finanzminister hat ein vierwöchiges Zeitfenster, um die Bewertung der Europäischen Kommission zu genehmigen. Die Genehmigung würde eine Vorfinanzierung von 0.9 Milliarden Euro durch REPowerEU bedeuten. Daher liegt es an der Regierung, wie schnell sie den Bewertungsplan ausarbeiten und genehmigen kann.
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