Minister: Ungarn startet eigenständiges Lungentransplantationsprogramm
Ungarn habe damit begonnen, unabhängig vom Transplantationszentrum der Medizinischen Universität Wien ein eigenes Lungentransplantationsprogramm zu betreiben, sagte der Personalminister am Donnerstag.
Seit 2015 werden in Ungarn Lungentransplantationen an ungarischen Patienten durchgeführt, diese jedoch in Zusammenarbeit mit dem Wiener Zentrum, sagte Miklós Kásler auf einer Pressekonferenz.
„Es war das gemeinsame Ziel des Berufsstandes, ein inländisches Lungentransplantationsprogramm umzusetzen“, sagte er.
Seit 1996 würden an der Universität Wien Lungentransplantationen an ungarischen Patienten von medizinischen Teams durchgeführt, die hauptsächlich aus ungarischen Ärzten bestehen, sagte Kásler.
Die erste Lungentransplantation in Ungarn sei 2015 in der Klinik der Budapester Semmelweis-Medizinuniversität am Sitz des Nationalen Instituts für Onkologie durchgeführt worden, sagte der Minister und fügte hinzu, dass seit diesem Jahr insgesamt 92 Lungentransplantationen durchgeführt worden seien.
Am Onkologischen Institut werde bald ein neuer Operationsblock eingeweiht, der mit staatlicher Unterstützung in Höhe von 3 Milliarden Forint (8.3 Millionen Euro) gebaut werde, sagte Kásler.
Sándor Mihály, der Direktor für Transplantationen beim Nationalen Bluttransfusionsdienst (OVSZ) Ungarns, bemerkte auf der Pressekonferenz, dass das inländische Lungentransplantationsprogramm in Abstimmung mit Eurotransplant, einer internationalen Organisation, die Transplantationen zwischen acht Ländern koordiniert, gestartet wurde.
Dies bedeute, dass ungarische Patienten nicht mehr auf Wartelisten in Wien eingetragen werden müssten, sondern eine Spenderlunge erhalten könnten, die Ungarn direkt von Eurotransplant angeboten werde, sagte er. Derzeit warten 16 ungarische Patienten auf eine Lungentransplantation, fügte er hinzu.
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Quelle: MTI
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