Ein Beamter der Ungarischen Nationalbank fordert die Gleichbehandlung von Mitgliedsstaaten außerhalb der Eurozone
Die Ungarische Nationalbank befürworte eine engere Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Eurozone, sei es im Bankensektor oder auf den Kapitalmärkten, es müsse jedoch darauf geachtet werden, gerechte Bedingungen für Mitgliedstaaten zu gewährleisten, die später die gemeinsame Währung einführen, sagte der Geschäftsführer der Zentralbank bei einem Runden Tisch Gespräch am späten Donnerstag in Paris.
Die NBH unterstütze grundsätzlich jeden Vorschlag, der zur Erneuerung der Europäischen Union beitrage, der die Wirtschaft stärke, die Finanzstabilität und die Tragfähigkeit der Staatsschulden verbessere, sagte Dániel Palotai. Bei der Bewertung dieser Vorschläge, von denen die meisten eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Eurozone betreffen, müssten jedoch die Interessen der Mitgliedstaaten außerhalb der Eurozone berücksichtigt werden: Die Grundsätze der Gleichbehandlung und der gleichen Wettbewerbsbedingungen müssten respektiert werden, fügte er hinzu.
Jeder neue Vorschlag dürfe auch davon absehen, die Kohäsionsfinanzierung zu kürzen, sagte Palotai.
Palotai wies auf die deutlichen Auswirkungen der Regierungspolitik auf die ungarische Wirtschaft seit 2010 hin, sagte jedoch, dass die Fortsetzung und Vertiefung der Strukturreformen weiterhin notwendig sei.
„Wir vertrauen darauf, dass die Regierung, die erneut ein starkes Mandat erhalten hat, die Strukturreformen mit neuem Schwung fortsetzen wird“, fügte er hinzu.
Ungarns Wirtschaftspolitik habe bewiesen, dass sie wirksam sei, und der Austausch seiner Erfahrungen könne zu einer erfolgreicheren Vision für die Zukunft der EU beitragen, die aufgrund des Brexit und des Drucks der sich schnell entwickelnden Länder in Asien an einem Scheideweg stehe, sagte Palotai.
Das Roundtable-Gespräch wurde von der HEC Paris International Business School und dem Dumakavics Klub, einem Club ungarischer Geschäftsleute, die in Frankreich leben, organisiert.
Quelle: MTI
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