Der Schutz der EU-Außengrenze wird auch für Deutschland „Priorität“?
Berlin, 14. September (MTI) – Der Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union sei auch für Deutschland zur „höchsten Priorität“ bei der Lösung der Flüchtlingskrise geworden, sagte ein stellvertretender Sprecher des ungarischen Parlaments nach Gesprächen mit deutschen Politikern am Mittwoch in Berlin.
Die Deutschen „sehen jetzt klar“, dass die EU wieder in der Lage sein muss, „ihre Grenzen bei Bedarf hermetisch abzuriegeln“, sagte Gergely Gulyás von der regierenden Fidesz-Partei gegenüber Reportern.
„Das ist ein enormer Fortschritt, der in den letzten zwölf Monaten gemacht wurde“, sagte Gulyás und betonte, dass „Ungarn beim Schutz seiner Grenzabschnitte, die Teil der EU-Außengrenze sind, das richtige Beispiel gegeben hat“.
Gulyás und seine deutschen Partner waren sich einig, dass die „harschen und extremistischen“ Äußerungen des luxemburgischen Außenministers, die den Ausschluss Ungarns aus der Europäischen Union forderten, verurteilt werden müssen.
Franz Josef Jung, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, sagte, Jean Asselborns Äußerungen seien „insgesamt kontraproduktiv“ gewesen.
Der luxemburgische Außenminister habe höchstwahrscheinlich erkannt, dass er einen Fehler gemacht habe, sagte der CDU-Politiker und fügte hinzu, dass das Thema nun als abgeschlossen betrachtet werden müsse und die volle Aufmerksamkeit der Lösung europäischer Probleme gewidmet werden müsse.
Gulyás führte auch Gespräche mit Johannes Singhammer, einem Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages für die CSU-Partei, und sie waren sich einig, dass Asselborns Äußerungen als „unbegründetes Urteil“ angesehen werden können, heißt es in einer Erklärung, die zu dem Treffen veröffentlicht wurde.
Deutschland und Ungarn hätten ein gemeinsames Interesse an „einer starken Europäischen Union, die nicht durch Austritte und Ausweisungsstreitigkeiten geschwächt wird“, heißt es in der Erklärung und fügte hinzu, dass Zusammenarbeit im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und bei der Lösung der Flüchtlingskrise unverzichtbar sei.
Quelle: MTI
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