Sterne-Klassifizierungssystem auch für Straßen
Öffentliche Straßenabschnitte von fast 3000 km in Ungarn werden im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Projekts SENSOR (South East Neighborhood Safe Routes) Unfallrisikountersuchungen und -analysen unterzogen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der mit einer einheitlichen Methodik durchgeführten Überprüfung soll die ungarische Expertengruppe Vorschläge für kostengünstige verkehrstechnische Interventionen unterbreiten. Die internationale Initiative mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit im nationalen öffentlichen Straßennetz deutlich zu erhöhen, wurde am 9. April 2014 auf einer Pressekonferenz in Budapest vorgestellt.
Das international anerkannte und standardisierte Road Safety Assessment Program (RAP) hat sich bei Untersuchungen auf 650 Kilometern in 90 Ländern bereits als effizient erwiesen. In Ungarn wurde die Risikokarte auf der Grundlage der Unfall- und Verkehrsdaten von 2918 km Straßenabschnitten erstellt. Im Rahmen des Programms kann auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden, welche Abschnitte des öffentlichen Straßennetzes am gefährlichsten sind. Gemäß der Methodik wird die Sicherheit öffentlicher Straßen durch Sterne qualifiziert; Nur die sichersten Straßen erhalten eine 5-Sterne-Bewertung.
Die in Zusammenarbeit mit dem Institute for Transport Safety Non-Profit Ltd. (KTI) eingerichtete Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit mit der Aufbereitung und Auswertung der Daten. Neben der Bewertung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen soll das Gremium auch Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit machen (z. B. für den Einbau von Leitplanken, die Einrichtung von Fußgängerüberwegen an Schulen oder die Beseitigung von Hindernissen am Straßenrand). Jeder dieser verkehrstechnischen Eingriffe ermöglicht eine größtmögliche Reduzierung des Unfallrisikos bei möglichst geringen Budgets.
Auch wenn die Zahl der Todesopfer bei Unfällen im öffentlichen Straßenverkehr den verfügbaren Daten zufolge auch im vergangenen Jahr weiter gesunken sei, scheine sich die Verbesserungsrate verlangsamt und zum Stillstand gekommen zu sein, erläuterte der stellvertretende Staatssekretär für Verkehr, Zoltán Schváb, in seinem Bericht Begrüßungsrede bei der Veranstaltung. Um weitere Fortschritte zu erzielen, müssen unter Nutzung bislang ungenutzter Möglichkeiten neue Methoden und Lösungen gefunden werden. In der Regierungspolitik im Bereich der Unfallverhütung soll in diesem Jahr eine neue Ära eingeläutet werden, in der umfassende Verkehrsentwicklungs- und Verkehrssicherheitsprogramme geplant und gestartet werden sollen. Bis zum Ende des Jahrzehnts muss die Zahl der Todesopfer bei öffentlichen Verkehrsunfällen in Ungarn auf mindestens die Hälfte des Indikators von 2010 gesenkt werden.
Kommunikationsabteilung des Ministeriums für nationale Entwicklung
Foto: MTI
Quelle: http://kormany.hu/
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