Umfrage: Die meisten Ungarn lehnen den Vorschlag des Ausschusses des Europäischen Parlaments zur Reform des Asylsystems ab
Eine große Mehrheit der Ungarn lehnt einen kürzlich von einem Ausschuss des Europäischen Parlaments gebilligten Vorschlag zur Reform des Dubliner Flüchtlingssystems ab, wie eine neue, am Donnerstag von der Századvég-Stiftung veröffentlichte Umfrage ergab.
Der Meinungsforscher führte die Umfrage zwischen dem 21. und 25. Oktober an einer Stichprobe von 1,000 Erwachsenen im Wahlalter durch, um zu erfahren, wie weit bekannt das Thema in der ungarischen Öffentlichkeit ist und wie seine drei Hauptkomponenten gesehen werden, sagte Századvég.
Es stellte sich heraus, dass 71 Prozent der Befragten davon gehört hatten, dass der Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) am 19. Oktober einen Reformvorschlag verabschiedet hatte.
Die drei Hauptkomponenten des Entwurfs seien von einem ebenso hohen Anteil der Befragten abgelehnt worden, stellte Századvég fest.
Ganze 70 Prozent sprachen sich dagegen aus, dass alle nach Europa einreisenden Asylsuchenden auf alle Mitgliedsstaaten verteilt werden sollten, während nur 22 Prozent die Regelung befürworteten.
Fast drei Viertel, 73 Prozent, stimmten nicht zu, dass ein Asylbewerber bei Erfüllung bestimmter Kriterien die Möglichkeit haben würde, selbst zu entscheiden, in welchem Land er sich niederlassen möchte, während 20 Prozent das Gegenteil befürworteten.
Genau der gleiche Anteil der Befragten lehnte der Umfrage zufolge die Bestimmung ab, die den Zugang zu bestimmten gemeinsamen EU-Fonds durch einen Mitgliedstaat einschränken würde, der seinen asylbezogenen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Quelle: MTI
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