Die Ungarische Nationalbank stellt makroprudenzielle Strategie vor
Budapest, 27. Januar (MTI) – Die Ungarische Nationalbank (NBH) hat am Mittwoch eine makroprudenzielle Strategie gestartet, die darauf abzielt, die Auswirkungen von Finanzkrisen in Zukunft zu verhindern oder zu minimieren.
Die Zentralbank legt ihre makroprudenzielle Strategie dar, weil die Verluste aus der internationalen Finanzkrise gezeigt haben, dass die Stabilität des Finanzsystems nicht allein durch mikroprudenzielle Eingriffe gewährleistet werden kann.
Die Zentralbank möchte die verantwortungsvolle Risikobereitschaft der Finanzakteure fördern, die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems stärken und das Finanzsystem bei der Förderung eines nachhaltigen Wachstums unterstützen.
In ihrer Strategie wies die NBH auf die Bedeutung zyklischer und struktureller Risikofaktoren für die Finanzstabilität hin und nannte Moral Hazard, nachträgliche staatliche Eingriffe und übermäßige Risikobereitschaft als zyklische Faktoren sowie Liquiditätsengpässe und Rückkopplungen in die Realwirtschaft und Finanzinstitute „big to fail“ als strukturelle Faktoren.
Als Gegenmaßnahmen legt die NBH Zwischenziele fest, wie z. B. die Mäßigung des Kredit- und Sicherheitenwachstums, die Mäßigung und Vermeidung von Liquiditätsengpässen, die Begrenzung der Risikoexposition in Schlüsselsektoren, die Mäßigung schlechter finanzieller Anreize mit besonderem Schwerpunkt auf Moral Hazard und die Stärkung der Anpassungsfähigkeit des Finanzsystems.
Zu den makroprudenziellen Instrumenten der NBH gehören der antizyklische Kapitalpuffer, die Bestimmung der minimalen Höhe des Verlusts bei Ausfall (LGD) für durch Immobilien besicherte Vermögenswerte, die Bestimmung zusätzlicher Kapitalanforderungen für systemisch wichtige Institutionen, die Bestimmung eines systemweiten Kapitalpuffers und die Festlegung von Regeln für das Leerverkaufsmanagement -Langfristiger Liquiditätsbedarf, Festlegung von Sicherheitenregeln für private Kreditnehmer, Festlegung des Mindestzinssatzes für hypothekenbesicherte Wertpapiere für Banken, Festlegung der Höhe der Devisenreserven für Institute auf der Grundlage ihrer angebotenen Dienstleistungen und Aussetzung bestimmter Dienstleistungen für Zeiträume von bis zu 90 Tagen.
Künftig wird die Zentralbank jährlich einen Überblick über die Auswirkungen der von ihr eingesetzten makroprudenziellen Instrumente und die Art und Weise geben, wie sich der Markt daran anpasst.
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