Die ungarischen Versorgungs- und Gesundheitspreise steigen inflationsbedingt
Ungarn belegt bei den EU-Inflationsraten seit 2000 den zweitschlechtesten Platz, obwohl sich die kurzfristigen Inflationsstatistiken des Landes in den letzten Jahren verbessert haben. Die Preise für Versorgungsunternehmen und das Gesundheitswesen seien erheblich gestiegen und am stärksten von der Inflation betroffen, heißt es Napi.hu.
Wo liegt Ungarn in den europäischen Wirtschaftsraten?
Laut Eurostat-Raten war die Inflation zwischen den EU-Mitgliedstaaten die zweithöchste seit der Jahrhundertwende. Beim Wirtschaftswachstum sind uns die V4-Länder (Tschechische Republik, Slowakei und Polen) seit letztem Jahr voraus. Generell zeigt der Bericht große Unterschiede zwischen der Wirtschaftsleistung der ost- und westeuropäischen Staaten, da die Inflationsraten im Osten deutlich höher sind. Während sich die Preise in Ungarn seit 2000 mit einer Inflationsrate von 98 % verdoppelt haben, ist dies deutlich weit entfernt von den Ländern mit den besten Wirtschaftsindikatoren in der EU: Deutschland und Schweden (28.6 % und 29.1 %).
Welche Bereiche sind am stärksten von dieser Inflationsänderung betroffen?
Was Ungarn betrifft, so waren die höchsten Anstiege im Gesundheitswesen (+156.8 % zwischen 2000-2017) und bei den Versorgungspreisen („Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“) mit einem Anstieg von mehr als 139 % zu beobachten.
Der jüngste Inflationsbericht der MNB macht auf die voraussichtlich höhere Inflation in den Jahren 2018 und 2019 aufmerksam. Dennoch können die kurzfristigen Inflationsindikatoren je nach monetärem Umfeld und sogar einer in letzter Zeit von der Europäischen Zentralbank eingeführten rigideren Sparpolitik variieren. Vorteilhaft ist auch, dass die Kerninflationsraten noch nicht begonnen haben zu steigen.
Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsindikator ist das BIP:
Nach der Wirtschaftskrise haben die ungarischen BIP-Zahlen den EU-Durchschnitt seit 2012 mit einem Wirtschaftswachstum von 4.4 % im ersten Quartal dieses Jahres übertroffen.
Im V4 Gruppe, ist es nur Polen, das unsere Steigerung mit den zweitbesten Raten in der EU (mit etwa 5 % jährlicher Steigerung) übertroffen hat. Ungarns erstes Quartalswachstum bringt uns europaweit auf den 4. Platz.
Die Arbeitslosenquoten spiegeln ein gemischtes Bild wider: Während die Quoten in Nordostungarn zwischen 5.8 und 9.5 % liegen, weisen die zentralen Regionen niedrigere Zahlen auf.
Allerdings bleibt Ungarns Platz in dem immer starrer werdenden weltwirtschaftlichen Umfeld fraglich, da niedrige Inflationsraten zusammen mit der Ära des leichten, schnellen Wachstums zu Ende gehen. Es bleibt abzuwarten, wie die V4-Staaten diese Herausforderungen der Sparpolitik künftig meistern.
Quelle: Napi.hu
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