Werden Handys in Ungarn wegen des schwachen Forint teurer?
Bisher hat sich der ungarische Mobilfunkmarkt im Jahr 2022 sehr gut entwickelt. Es gibt noch keine Tendenz unter den Kunden, billigere Telefone zu kaufen, aber könnte dies in naher Zukunft geschehen?
Tibor Wagner, der Country Manager von Xiaomi in Ungarn, gab dazu ein Interview Geldzentrum, in dem er analysierte, wie sich die Inlandspreise von Produkten nach der dramatischen Abschwächung des Forint verändert haben könnten.
„Die Preise werden sicher nicht sinken“
Aufgrund des schwachen Forint-Wechselkurses ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Preise für Mobiltelefone sinken werden. Sie arbeiten laut Tibor Wagner mit empfohlenen Verbraucherpreisen und ihre Händler sind einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Die Vertreiber versuchen, die Verschlechterung des Wechselkurses im angemessenen Umfang zu korrigieren. So lange wie möglich versucht das Unternehmen, die Verschlechterung des Wechselkurses mit dieser Methode auszugleichen, aber es gibt eine Grenze. Allerdings betonte der ungarische Manager von Xiaomi, dass es immer der letzte Schritt sei, dass die Kunden die Preiserhöhung direkt erfahren.
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In welcher Preisklasse von Mobiltelefonen suchen ungarische Kunden?
Im September 2019 wurde Xiaomi offiziell in Ungarn eingeführt. Seitdem ist das Unternehmen auf dem ungarischen Smartphone-Markt erfolgreich. Im Jahr der Markteinführung hatte Xiaomi einen Anteil von 3 Prozent am ungarischen Smartphone-Markt, der bis Ende 20 2020 Prozent betrug, und Mitte 2021 waren es dann fast 30 Prozent. Laut Tibor Wagner ist Xiaomi nicht in der günstigsten Kategorie am stärksten, sondern eher im mittleren und oberen Mittelfeld. Dabei handelt es sich typischerweise um die neusten Produkte der Redmi-Note-Reihe, aktuell das Note 11 und Note 11 Pro.
Suchen Kunden wegen des schwachen Forint nach günstigeren Handys?
Obwohl die Inflation in Ungarn gestiegen sei, hätten sich die Menschen nicht mit billigeren Handys zufrieden gegeben, sagte der ungarische Manager von Xiaomi. „Im Vergleich zum Vorjahr verkaufen wir sogar etwas mehr von den teuren High-End-Produkten“, fügte er hinzu. „Ungarn ist aus Sicht des Unternehmens ein besonders günstiger europäischer Markt, weil sich die Mehrheit der Kunden nicht für die günstigste Kategorie entscheidet, sondern für das Segment, in dem Xiaomi sehr stark ist.“ – sagt Tibor Wagner.