Deutlich höhere Treibstoffpreise ab kommenden Januar erwartet
Experten sagten, dass die Ungarn den Preis für die von der Regierung vor den Parlamentswahlen 2022 eingeführten Treibstoffpreisobergrenzen bezahlt hätten, was Orbán den vierten Erdrutschsieg in Folge bescherte. Analysten gehen davon aus, dass die Preise weiter steigen werden und das Jahr 2024 mit Rekordpreisen für Benzin und Diesel beginnen könnte.
Tamás Pletser, Öl- und Gasanalyst der Erste, markiert dass die Produktpreise im Vergleich zu den Rohölkosten drastisch gestiegen sind. Die beiden Hauptgründe sind der schwache Forint und die steigenden Rohölpreise. Darüber hinaus veränderte sich der Markt in Ungarn aufgrund der Kraftstoff Preisobergrenzen, die die Orbán-Administration im November 2021 eingeführt und erst im Dezember 2022 abgeschafft hat. Ihrer Erfahrung nach ist der Wettbewerb im Einzel- und Großhandel geringer. Dadurch sind die Preise höher.
Eszter Bujdos, CEO von holtankoljak.hu, sagte, die Preise seien durch den Wechselkurs des ungarischen Forint zum amerikanischen Dollar beeinflusst worden. Sollte sich der Preis für Öl der Sorte Brent ändern, wären die Auswirkungen bereits wenige Tage später auf dem ungarischen Markt plausibel.
Einer ihrer Kollegen sagte, dass in der größten Stadt Siziliens, Catania, Diesel 1.72 EUR/l kostet, während Benzin Typ 95 1.89 EUR/l kostet. In Spanien betragen diese Kosten 1.85 EUR (Benzin) und 1.72 EUR (Diesel). Im Vergleich zu den Nachbarländern sind die Preisunterschiede außer in Rumänien nicht mehr signifikant. Ein Liter Benzin kostet in Ungarns östlichem Nachbarn nur 7.5 (1.52) ROZ. Daher reisen viele Ungarn dorthin, um Einkäufe zu erledigen oder Treibstoff zu kaufen.
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Ab Januar wird die Steuer drastisch erhöht
Als Gründe nannten Experten die hohen ungarischen Steuern im Vergleich zu den rumänischen, österreichischen oder kroatischen. Darüber hinaus müssen Dienstleister in Ungarn eine Überschusssteuer in Höhe von 4.5 Prozent entrichten, was in der Praxis einer Mehrwertsteuererhöhung entspricht. Somit wird es von den Verbrauchern, den Autofahrern, getragen.
Laut Analysten ist mit einem nennenswerten Preisanstieg erst zum Jahresende zu rechnen. Ab dem 1. Januar werden die Kraftstoffpreise jedoch 700 HUF (1.83 EUR) überschreiten. Denn die Verbrauchsteuer auf Kraftstoffprodukte wird um 41 HUF steigen. Tamás Pletser geht davon aus, dass die Dienstleister diesen Betrag in den Verbraucherpreis einrechnen werden.
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