Die ungarische Hochschulbildung hinkt anderen EU-Ländern hinterher
Durch die Ausweitung der ungarischen Hochschulbildung wurden die Chancen auf Zugang zur Hochschulbildung für Bewerber aus wirtschaftlich rückständigen Regionen nicht erhöht, sondern eher verringert. Mittlerweile ist die Zahl der Studierenden aus wohlhabenden Regionen stetig gestiegen, was zu einem Rückgang der Konkurrenz geführt hat.
Ungleicher Zugang zu ungarischen Universitäten
Der Anstieg des Anteils ungarischer Absolventen zwischen 2004 und 2022 liegt deutlich unter dem EU-Durchschnitt und dem der Länder der Region. Dies bedeutet langfristig einen deutlichen Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit. Einer aktuellen Studie zufolge verbergen sich hinter scheinbar positiven Trends Probleme. Auch wenn proportional Zugriff auf Higher Education nimmt zu, was bedeutet, dass in der jeweiligen Altersgruppe mehr Studierende eingeschrieben sind. Gleichzeitig nimmt die dem Einreiseprozess innewohnende soziale Ungleichheit zu.
Daher hat die Ausweitung der ungarischen Hochschulbildung die Chancen auf Zugang zu Hochschulbildung für Bewerber aus wirtschaftlich rückständigen Regionen nicht erhöht, sondern verringert. Mittlerweile sei die Zahl der Studierenden aus wohlhabenden Regionen stetig gewachsen, was zu einem Rückgang der Konkurrenz geführt habe, schreibt er g7.hu.
Die Zahl der Einweisungen ist zwischen 2001 und 2022 gestiegen
Obwohl die Bevölkerungszahl in der Altersgruppe der Studierenden zwischen 2001 und 2022 stark zurückgegangen ist, ist die absolute Zahl der Bewerber und der zugelassenen Studienbewerber höher Ausbildung sogar noch überproportional zurückgegangen. Dadurch erhöhte sich das Verhältnis. Gleichzeitig kam es zu relativ großen Schwankungen bei der Zahl aller Bewerber und der zugelassenen Bewerber. Dem Autor zufolge könnten bildungspolitische Maßnahmen wie die Einführung von Studiengebühren im Jahr 2007 und die Versuche zur Erhöhung der Selbstkosten im Jahr 2013 sowie der im Jahr 2020 eingeführte obligatorische Hauptschulabschluss dahinterstecken.
In Bezug auf die insgesamt steigenden Zulassungschancen macht die Studie noch einen weiteren wichtigen Punkt deutlich: Die Wachstumsraten zeigen zwischen 2001 und 2022 eine Verlangsamung. Bis 2015 wird der Anteil derjenigen, die für ein Vollzeitstudium zugelassen werden, an allen Bewerbern deutlich zurückgehen.
Die Chancen stehen den Reichen zugute
Für Bewerber aus wohlhabenderen Mikroregionen sind die Chancen immer besser als für andere. Der Unterschied ist relativ groß. Gleichzeitig hat sich der Abstand zwischen 2013 und 2017 nur noch vergrößert: Für die oberen zwei Zehntel wurde der Einstieg noch einfacher und für die unteren Zehntel noch schwieriger. In der ungarischen Gesellschaft ist der Anstieg der Ungleichheit steiler geworden.
Der ungarischen Bildung mangelt es an Ressourcen
In den letzten zwei Jahrzehnten haben die Regierungen dem ungarischen Bildungswesen insgesamt erhebliche Mittel entzogen. Im ungarischen Hochschulwesen ist ab 2012 ein massiver Mittelabzug zu beobachten. Dies kann durch den hohen Betrag, der den Stiftungsuniversitäten in einem Regierungserlass von 2021 versprochen wurde, etwas korrigiert werden. Allerdings erreicht die Ausgabenquote weder den EU- noch den OECD-Durchschnitt.
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1 Kommentare
„Ab 2012 ist im ungarischen Hochschulwesen ein massiver Mittelabzug zu beobachten.“
Wer ist seit 2010 an der Macht? Unsere Politiker könnten doch irgendwie nicht dafür verantwortlich sein, oder?
Vielleicht wurde das Geld woanders benötigt. Seit unserem Beitritt treiben die Mittel der Europäischen Union unsere Erfolgsgeschichte voran:
https://www.iwkoeln.de/en/studies/berthold-busch-bjoern-kauder-samina-sultan-net-contributors-and-net-recipients-in-the-eu.html
Sagen Sie mir, dass eine jährliche Finanzspritze von 2 bis 4 Prozent des BIP über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt keinen Unterschied macht? Also. Hängt davon ab, wie Sie es ausgeben möchten (mehr Stadien, irgendjemand?).