Skandal: Dubai-Milliardär kann Wolkenkratzer in der Nähe des Heldenplatzes bauen
Regierungspläne für einen neuen Stadtbezirk und die Finanzierung mehrerer neuer Infrastrukturgebäude im Rákosrendező-Gebiet in Budapest wurden veröffentlicht. Demnach würde dieser Vorschlag eine Abstimmung mit einem arabischen Investor beinhalten und die Regierung arbeite bereits mit diesem an der Verfeinerung der Pläne.
Der erwähnte arabische Investor ist kein geringerer als Mohamed Alabbars Unternehmen, die Emaar Properties. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, liegt es daran, dass es sich um dasselbe Unternehmen handelt, das den Burj Khalifa in Dubai gebaut hat, das mit 828 Metern höchste Gebäude der Welt. Zum Glück erreicht das in Ungarn geplante Gebäude nicht einmal diese Höhe, aber mit den geplanten 220 Metern wäre es immer noch das höchste Gebäude in Budapest. Der geplante Wolkenkratzer ist nicht das einzige schockierende Element des Plans: Die umfassendere Vision sieht den Bau eines ganzen Mini-Dubai in zehn Jahren vor.
Ein langfristiges Engagement
Die Finanzierung des neuen Bezirks würde einem Betrag von umgerechnet rund 1900 Milliarden HUF bzw. rund 5 Milliarden Euro entsprechen. Diese Summe würde auf einem zwischenstaatlichen Abkommen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ungarn basieren. Die Emaar Properties würden das Gebiet ohne Konkurrenz, aber zum Marktpreis kaufen. Die ungarische Regierung hat außerdem 300 Milliarden HUF oder rund 800 Millionen Euro für Infrastrukturentwicklungen in der Region zugesagt. Dazu gehören eine Überführung, U-Bahn- und Eisenbahnverlängerungen.
Die Überführung würde zwischen Zugló und Angyalföld verlaufen und den Városliget autofrei machen. Mit diesem Budget würde man endlich auch dazu kommen, die seit 20 Jahren veralteten Eisenbahnen in Rákosrendező umzustrukturieren. Der Rest des Geldes würde für den Bau eines Fuß- und Radweges am Bach Rákos und die Verlängerung der U-Bahn-Linie 1 dienen. Auf dem den Emaar Properties überlassenen Gelände würden Luxuswohnungen und Bürogebäude entstehen.
Der Grundstückswert für dieses Gebiet wurde noch nicht geschätzt, daher würde der endgültige Preis nicht festgelegt, sondern eine Summe des Quadratmeterpreises sein. Die Fläche wird auf 69.3 Hektar geschätzt, einige Abschnitte wären jedoch von der Vereinbarung ausgeschlossen. Unter anderem würden auch die notwendigen Zonen für langfristige Entwicklungen, wie die erwähnte Überführung, ausgeschlossen. Das Gelände des BVSC würde ebenso abgeschnitten werden wie der Railway History Park. Das Unternehmen Emaar Properties plant ebenfalls den Bau oberhalb der Schienen, die Pläne stehen jedoch noch aus und wurden noch nicht genehmigt.
Haben Sie Zweifel?
Der Vorschlag wurde noch nicht genehmigt und es scheint, dass es bereits einen Fehler beim Zeitmanagement gegeben hat. Der Dritte, der den Wert des besprochenen Gebiets schätzen würde, sollte Anfang November eine Besichtigung durchführen, da laut TelexDer Vorschlag wurde Ende Oktober in einer Regierungssitzung erörtert. Um den Vorschlag in die Tat umzusetzen, müsste das Gebiet einen objektiv geschätzten Wert haben, und dafür ist ein Dritter erforderlich. Außerdem sollte es eine öffentliche Konsultation und die Einbindung lokaler Politiker geben. Dies ist noch nicht geschehen, und das könnte bedeuten, dass die Regierung Zweifel an der ganzen Angelegenheit hat.
Ein neues Budapest
Diese Zweifel könnten verständlich sein, da das besprochene Gebiet ganz in der Nähe eines der Kronjuwelen von Budapest, dem Heldenplatz, liegt. Das bedeutet, dass der geplante Wolkenkratzer im Hintergrund der weltberühmten Aussicht stehen würde. Der Bürgermeister von Budapest fügte in einem Facebook-Beitrag zum Thema der Budapester Skyline hinzu, dass er es völlig unglaubwürdig finde, dass die Regierung das Angebot überhaupt in Erwägung ziehe.
Ein weiteres Hauptanliegen neben den fragwürdigen Auswirkungen auf diese historische Stätte ist die mangelnde Einbindung lokaler Politiker. Auf die Frage nach dem möglichen Bau antwortete die Budapester Stadtverwaltung, dass sie vom Parlament keine Nachricht darüber erhalten habe und dass das Rákosrendező-Gebiet zwar renovierungsbedürftig sei, die öffentliche Konsultation jedoch bei der Erörterung eines Bauvorhabens nicht außer Acht gelassen werden dürfe Konstruktion dieser Größenordnung.
Nichts ist sicher, aber die Diskussion über den Vorschlag ist noch im Gange. Wer weiß, vielleicht werden wir in zehn Jahren erleben, wie die DubaiPest entsteht.
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2 Kommentare
Noch ein paar Millionen für den Viktator und er hätte ihn auf dem Heldenplatz bauen können.
Es wäre für Daily News Ungarn von Interesse zu verstehen, was diese Investoren für das Wirtschaftswachstum in Ungarn erwarten. Glauben sie, dass es in Zukunft mehr Fachkräfte im Land geben wird? Welche Art von Fähigkeiten und Branchen werden ihrer Meinung nach in Ungarn entstehen (oder wachsen)? Werden diese Fachkräfte im eigenen Land angebaut oder aus anderen Ländern importiert? Und wenn letzteres, welche: Deutschland, die Niederlande, Großbritannien, Frankreich, Russland? Werden sie Ungarisch sprechen?