Ungarische Bauindustrie in ernsthaften Schwierigkeiten: Wie sieht die Zukunft aus?
Dieses Jahr war für die Baubranche hart und die Aussichten sehen nicht gut aus. In diesem Oktober verzeichnete die Branche tatsächlich einen leichten Anstieg. Was könnte also falsch sein?
Was ist passiert?
Auf den ersten Blick sieht es vielleicht gar nicht so düster aus, denn der Oktober war erst das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Produktion nicht zurückging. Allerdings sind das keine so guten Nachrichten, wie Sie zunächst glauben würden. Laut einem Artikel von G7Der Oktober brachte im Vergleich zum Vorjahr einen, wenn auch minimalen, Produktionsanstieg. Es war seit langem immer noch etwas völlig Unerhörtes. In den vergangenen anderthalb Jahren war dies erst der vierte Monat, in dem eine Erweiterung auf den Tisch kam.
In den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 sank die Produktion insgesamt um beeindruckende 4,2 Prozent. In Zahlen ausgedrückt betrug die Gesamtproduktion rund 660 Milliarden HUF (1,7 Milliarden Euro). Davon flossen rund 400 Milliarden HUF (oder etwas mehr als 1 Milliarde Euro) in den Bau von Gebäuden und der verbleibende Betrag von 260 Milliarden HUF (rund 680 Millionen Euro) wurde für andere Bauten als Gebäude verwendet. Dieser Betrag ist im vergangenen Zeitraum tatsächlich zurückgegangen.
Bezüglich Projektionen
Wertmäßig beläuft sich der Auftragsbestand der Branche auf 2200 Milliarden HUF (5,7 Milliarden Euro). Das bedeutet einen drastischen Mengenrückgang: Drastisch bedeutet das um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahresmonats. Die tatsächlichen Statistiken sind nicht so schockierend, aber das wirklich Besorgniserregende daran sind die darauf basierenden Prognosen. Im Vergleich zu den letzten zwei Jahren ist der aktuelle Wert der niedrigste in der Erinnerung. Vor allem, wenn man die drastischen Preiserhöhungen berücksichtigt, die den Markt um erschreckende 40 Prozent in die Höhe trieben.
Die Konsequenzen
Die Probleme der Bauindustrie haben begonnen, sich auf die Zulieferer und Hersteller auszuweiten. Die Preise sind für alle spürbar und werden durch den Ikarus-Einsturz von Gebäuden perfekt dargestellt, der von seinem historischen Höchststand von 27 Prozent auf einen spektakulären Tiefststand von 7 Prozent gefallen ist.
Dank solcher Rückgänge begannen auch die Preise einzubrechen. Nach Angaben des Ungarischen Verbands für Baustoffe und Bauprodukte kam es in der Regel zu einem erheblichen Preisverfall bei Produkten aus gebrannten Keramikziegeln und zu einem noch stärkeren Rückgang bei Wärmedämmstoffen auf EPS-Basis.
Auch die Nachfrage ist gesunken. Einige Produkte verzeichneten einen Rückgang um mehr als 30 Prozent, während die Preise für Ziegel- und Fliesenprodukte fast um erschreckende 50 Prozent sanken. Vielleicht war dieser Herbst der Auslöser dafür, dass im Herbst alle Ziegelfabriken des Landes geschlossen wurden? Der Rückgang ist zum Teil auf Kostensteigerungen zurückzuführen, und die zusätzliche staatliche Belastung trug auch zur Schließung der Fabriken bei.
Reaktionen
Selbst Ende 2022 sprachen Branchenexperten von einer nachlassenden Nachfrage. Allerdings kann man die aktuelle Situation in manchen Segmenten nur als Entschleunigung bezeichnen, wenn man eine Schnecke ist. So ist beispielsweise der Neubau von Wohnungen weitgehend zum Erliegen gekommen.
Die Renovierung von Wohngebäuden ist noch im Gange, aber nicht mehr lange, wenn der rückläufige Trend anhalten soll. Steigende Zinsen, geringere Förderung und sinkende Kaufkraft bremsen auch in diesem Sektor. Hinzu kommt der verhaltene Staatshaushalt aufgrund zurückgehaltener EU-Mittel. Im Bereich Industrieinvestitionen gab es einige größere Projekte, die der Branche bislang den Rücken stärkten.
Was können wir erwarten?
Für die Baubranche sieht die Zukunft düster aus. Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Häuser ist deutlich zurückgegangen. Vielleicht kann durch Zinssenkungen und staatliche Förderprogramme Abhilfe geschaffen werden. Die Akteure der Branche setzen auf den Family Home Creation Discount (CSOK Plus) und das Residential Building Modernization Program, um eine Wende zum Besseren herbeizuführen.
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