Was können wir vom ungarischen Immobilienmarkt erwarten?
Es ist realistisch zu sagen, dass das letzte Jahr für den ungarischen Immobilienmarkt nicht gerade günstig war. Für den Rückgang des Marktes spielten mehrere Faktoren eine Rolle, etwa der Rückgang der staatlichen Unterstützung, die Energiekrise, die deutlich gestiegenen Zinssätze und die nicht gerade idealen außenwirtschaftlichen Bedingungen. Der aktuelle Immobilienmarkt befindet sich in einer Flaute, die viele Fragen aufwirft.
Wie lange dauert die Stagnation und wie kam es dazu, dass sie so schlimm wurde? Wo lohnt es sich zu investieren und wonach suchen die Leute? Wie wird sich der Immobilienmarkt aufgrund der aktuellen Situation verändern?
Auf der jüngsten Konferenz von OTP Home wurde versucht, diese und weitere Fragen zu beantworten. Telex Berichten.
Wie lange wird die Stagnation anhalten?
Gergely Tardos, CEO des OTP Statistics Center, hielt einen Vortrag, in dem er ein eher düsteres Bild des vergangenen Jahres zeichnete. Er betonte jedoch, dass das Schlimmste überstanden sei und das kommende Jahr höchstwahrscheinlich eine Erholung für den Immobilienmarkt bringen werde. Im Jahr 2024 ist sogar mit einer leichten Ausweitung zu rechnen. Damit dies gelingt, ist Stabilität die wichtigste Zutat.
Dies ist nicht garantiert, da der Immobilienmarkt von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, die unvorhersehbar variieren.
Wichtige Faktoren für diese hoffnungsvolle Entwicklung sind eine stabile Wirtschaft und die Inflationsrate. Die internationale Szene war in den letzten zwei Jahren nicht gerade freundlich, was auch zur aktuellen Immobiliensituation beitrug. Glücklicherweise stellt die Energiekrise nach Meinung der Fachleute im kommenden Jahr keine wirkliche Gefahr dar.
Was wird sich in den kommenden Jahren auf dem Immobilienmarkt verändern?
Nach den derzeit verfügbaren Daten wird erwartet, dass die ungarische Wirtschaft im nächsten Jahr aus der Rezession herauskommt. Das bedeutet, dass die Inflation sinken wird und parallel dazu die Reallöhne deutlich steigen können, im besten Fall um 10 Prozent. Dies könnte einen Anstieg der staatlich finanzierten Begünstigten bedeuten. Nach Ansicht von Gergely Tardos ist das Schlimmste überstanden und die Stagnation auf dem Immobilienmarkt wird nicht mehr lange anhalten und bis 2025 könnte es zu einer deutlichen Entwicklung kommen.
Lohnt es sich jetzt zu investieren?
Die Daten zu den Immobilienmarktpreisen basieren auf otpotthon.hu, einem der größten Konkurrenten in Ungarn in dieser Branche.
Zsuzsa Lipták, CEO von OTP Home Solutions, stellte auf der Veranstaltung klar, dass Online-Trends auch genau auf den Rückgang des Immobilienmarktes in letzter Zeit hinweisen.
Die Transaktionsdaten gingen in diesem Zeitraum um mehr als 30 Prozent zurück, was dem Krisenniveau von 2008–2009 entspricht.
Online-Trends zeigen, dass Immobilienanzeigen viel länger online bleiben als in den Vorjahren. Die meisten Verkäufer warten noch ab, aber 32 Prozent der aktuellen Werbetreibenden haben ihren ursprünglichen Preis bereits geändert. Die meisten von ihnen sind nach unten gerichtet und im Durchschnitt zu einer Reduzierung um 8–11 Prozent bereit.
Bei der Analyse der Werbestatistiken ihrer Datenbank stellen die Fachleute von OTP fest, dass ein allgemeines Wachstum erkennbar ist.
Während die Preise für Plattenwohnungen um vier Prozent gesunken sind, sind die Preise für Einfamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich drei Prozent gestiegen. Die Preise für Neubauten stiegen um acht Prozent, für Backsteinwohnungen um fünf Prozent. Zsuzsa Lipták wies jedoch darauf hin, dass dies angesichts der Inflationsdaten immer noch einen Rückgang des realen Werts darstelle.
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