Entschädigung bei Zugverspätung in Ungarn: So viele Erstattungen hat die Bahngesellschaft in den ersten 3 Tagen ausgestellt

Die staatliche ungarische Eisenbahngesellschaft MÁV hat nur wenige Tage nach dem Start ihrer neuen Entschädigungsregelung für Verspätungen am 1. Juni bereits fast 10.000 Erstattungen bearbeitet, wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Zsolt Hegyi, am Mittwoch mitteilte.

Fast 10.000 Erstattungen in den ersten Tagen

Laut Hegyi hat die MÁV in den ersten drei Tagen des Programms, das den Fahrgästen bei einer Zugverspätung von mehr als 20 Minuten automatisch 50 % des Fahrpreises erstattet, 9.600 Erstattungen ausgestellt. Die meisten dieser Fälle wurden ohne Zutun der Fahrgäste abgewickelt, insbesondere für diejenigen, die ihre Fahrkarten über die MÁV-App gekauft hatten.

Zusätzlich zu den automatischen Erstattungen für Einzelfahrscheine bietet das System eine Entschädigung für Inhaber von Zeitkarten: Wenn sie innerhalb eines Monats fünf Verspätungen von mehr als 20 Minuten erleben, haben sie Anspruch auf eine Ermäßigung von 10 % auf ihren nächsten Kartenkauf.

Kleine IT-Panne

Hegyi wies darauf hin, dass es in den ersten Tagen des neuen Systems eine kleine IT-Panne gab, die die Validierung einiger Entschädigungsanträge an den Ticketschaltern beeinträchtigte. Das Problem ist inzwischen behoben worden. Die betroffenen Fahrgäste wurden vorübergehend per Telefon oder E-Mail an den MÁV-Kundenservice weitergeleitet. Dies galt auch für Fahrgäste, die beim Umsteigen zwischen Bussen und Zügen Verspätungen hatten.

Trotz der hohen Anzahl von Rückerstattungen blieben die Verspätungen im Rahmen des Unternehmensdurchschnitts und betrafen etwa 3 % der Dienste, was dem jährlichen Trend entspricht. Der Gesamtbetrag, der bisher erstattet wurde, beläuft sich auf etwa 10 Millionen HUF (ca. 25.000 EUR).

Das Ziel der neuen Regelung

Der Vorstandsvorsitzende betonte, dass das Ziel der neuen Entschädigungsregelung nicht darin besteht, Verspätungen zu normalisieren oder zu akzeptieren, sondern sie zu verringern und schließlich zu beseitigen. Er betonte, dass die finanziellen Anreize, die durch das System geschaffen werden, sowohl durch Erstattungen als auch durch Fahrpreisnachlässe, eine starke Motivation für die MÁV darstellen, die Pünktlichkeit zu verbessern.

“Alle unsere Maßnahmen in diesem Jahr – von der gezielten Instandhaltung der Gleise über die Modernisierung der IC-Wagen bis hin zur Beschaffung von 100 neuen Lokomotiven – zielen darauf ab, die Pünktlichkeit zu verbessern”, schrieb Hegyi auf seiner Social Media Seite.

Fahrgäste können Entschädigungsansprüche geltend machen oder Probleme über den telefonischen Kundenservice von MÁVDirekt melden: +36 (1) 349 4949 oder +36 (20/30/70) 499 4999.

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