Schockierend: Chemiewaffen an der Eötvös-Loránd-Universität beschlagnahmt?
In einem Labor der Eötvös-Loránd-Universität (ELTE) könnten als chemische Waffen eingestufte chemische Verbindungen gefunden worden sein. ELTE hat weder bestätigt noch dementiert, dass es sich um lebensbedrohliche Substanzen handelt.
Chemiewaffen bei ELTE gefunden?
In einem der Labore von ELTE könnten chemische Verbindungen gefunden worden sein, die als chemische Waffen eingestuft sind. RTL Híradó berichtete. Fast 40 Fläschchen mit gefährlichen Substanzen wurden am Dienstagabend von den Behörden an der Naturwissenschaftlichen Fakultät beschlagnahmt.
Laut RTL gehörten unter anderem Sarin, Senfgas und Tabun zu den Substanzen. ELTE hat die Beteiligung dieser Stoffe weder bestätigt noch dementiert. Wie sie schrieben, entdeckten Forscher am Dienstagabend in einem ELTE-Labor eine alt gekennzeichnete Chemikalie, die ursprünglich als gefährlich galt, mittlerweile aber vermutlich vollständig abgebaut ist.
Die zuständigen Behörden wurden umgehend informiert und sicherten das Gelände umgehend ab. Die gefundenen Rückstände wurden zur Untersuchung und Vernichtung transportiert. ELTE-Forscher, -Lehrer und -Schüler waren während des Vorfalls nicht in Gefahr, und Tests vor Ort in der Laborumgebung ergaben keine schädlichen Substanzen. Lehre und Forschung im Gebäude konnten am nächsten Morgen ungehindert weitergehen.
Schneller und unfreundlicher Tod
Aus der Antwort des Landespolizeipräsidiums ging hervor, dass in dem Fall Ermittlungen eingeleitet wurden und man „im Interesse des laufenden Verfahrens“ keine Einzelheiten preisgibt.
Nach Angaben des Sicherheitspolitikexperten József Kis-Benedek gehören die aufgeführten Kampfstoffe zur Kategorie der chemischen Waffen. „Sie verursachen schnelle und unfreundliche Todesfälle“, sagte er. Ihm zufolge seien ähnliche Nervengifte unter anderem im Irak eingesetzt worden. „Selbst eine kleine Menge kann zu schweren Verletzungen führen“, fügte er hinzu.
Laut József Kis-Benedek werden diese Wirkstoffe deshalb in Kriegssituationen eingesetzt. Es handelt sich nicht um Stoffe, die im zivilen Umfeld ungefährlich sind. Der Experte für Sicherheitspolitik betonte, dass Universitäten diese gefährlichen Stoffe zu Versuchszwecken lagern und verwenden könnten, wenn sie beim TEK (Anti-Terror-Zentrum) angemeldet seien. Andernfalls sollte ein Bürger, wenn er auf den Einsatz von Neurotoxinen aufmerksam wird, dies unverzüglich den Behörden melden.
Update: offizielle Polizeierklärung
Gestern erschien eine Erklärung auf der Website der ungarischen Polizei:
„Am Abend des 12. September 2023 wurden in einem Labor der Eötvös-Loránd-Universität (ELTE) unbekannte Chemikalien gefunden. Nach der Benachrichtigung der Behörden begaben sich mehrere Einheiten sowohl der Polizei als auch der ungarischen Verteidigungskräfte vor Ort und stellten alle belasteten Substanzen bereit.“ wurden zur Identifizierung zum MH Sordó László 102nd Chemical Warfare Regiment, MH HAVÁRIA Laboratory, transportiert. Das Nationale Ermittlungsbüro des ungarischen Polizeidienstes hat in diesem Fall unter Beteiligung der Chemikalienschutzexperten der ungarischen Streitkräfte ein Strafverfahren eingeleitet.“
Die ersten Expertenuntersuchungen ergaben, dass die im Universitätslabor gefundenen Substanzen keine für den Menschen gefährlichen toxischen Verbindungen enthielten. Weitere gutachterliche Ermittlungen laufen.
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