Wasserstand des Plattensees auf 25-Jahres-Tiefstand, was schon sehr früh in diesem Sommer Besorgnis erregt

Der Sommer hat zwar gerade erst begonnen, aber der Wasserstand des Plattensees gibt schon jetzt Anlass zur Sorge: Die jüngsten Messungen vom 21. Juni zeigen einen Wasserstand von nur 99 Zentimetern, weit unter den üblichen 110-120 Zentimetern, die für diese Jahreszeit typisch sind. Die zu erwartende Hitze in den kommenden Tagen könnte die Lage noch verschlimmern.

Trockenheit fordert bereits ihren Tribut

Experten zufolge ist der ungewöhnlich niedrige Wasserstand vor allem auf das trockene Wetter, die hohen Temperaturen und den Mangel an Niederschlägen zurückzuführen. Die natürliche Verdunstung hat in diesem Jahr deutlich früher als in den Vorjahren ein kritisches Niveau erreicht. Die Wassertemperatur des Sees ist im Durchschnitt bereits um 1,7 Grad Celsius höher als vor 25 Jahren, und laut Index wird sich dieser Erwärmungstrend voraussichtlich fortsetzen.

Die Nationale Wasserdirektion hatte zuvor prognostiziert, dass der Wasserstand des Balaton zwischen Juni und August normalerweise um 20-40 Zentimeter sinkt. In diesem Jahr hat der Rückgang jedoch früher und schneller begonnen: Letztes Jahr fiel der Wasserstand erst im August auf 99 Zentimeter, jetzt hat er diese Marke bereits im Juni erreicht. Wenn der Trend anhält, könnte er laut InfoStart bis zum Ende des Sommers sogar unter 70 Zentimeter fallen.

Letztes Jahr zu viel, dieses Jahr zu wenig

Im Juni 2024 stieg der Wasserstand des Plattensees auf bis zu 121 Zentimeter, was die Wasserwirtschaftsbehörden dazu veranlasste, den Pegel zu regulieren. Teile des Ufers um Balatonfüred und Balatonalmádi wurden überflutet, nachdem monatelang Wasser durch das Sió-Schleusentor abgelassen wurde, um einen zu hohen Pegel zu verhindern. In diesem Jahr ist die Situation umgekehrt: Aufgrund der niedrigen Pegelstände hat man sich darauf konzentriert, das Wasser zurückzuhalten und die Verdunstung zu minimieren.

Noch kein Notfall, aber Überwachung erforderlich

Trotz der niedrigen Pegelstände betonen Experten, dass der Balaton nicht unmittelbar vom Austrocknen bedroht ist. Ähnlich stabil sind die Aussichten für den Velence-See, dessen Pegel derzeit bei 108 Zentimetern liegt – etwas vielversprechender im Vergleich zu den Rekordtiefständen von 2022.

In der Zwischenzeit hat die Regierung auf die eskalierende Dürresituation reagiert. Auf Empfehlung der Drought Response Task Force wurden Ende Mai 4,7 Milliarden Forint für Maßnahmen zur Bekämpfung der Dürre bereitgestellt. Die Finanzierung zielt darauf ab, die Wasserknappheit zu bekämpfen, die die Landwirtschaft bedroht. Die notwendigen staatlichen Maßnahmen sollen von den Ministern für Landwirtschaft und Energie beaufsichtigt und bis zum 31. August 2025 durchgeführt werden, berichtet Index.

Wie geht es weiter?

Die Prognosen zeigen, dass es in den kommenden Tagen nicht regnen wird und die Hitze noch zunehmen wird. Dies wird wahrscheinlich die Verdunstung beschleunigen, so dass der Wasserstand des Plattensees und anderer heimischer Seen weiter sinken wird. Die Situation ist zwar noch nicht alarmierend, aber der See, der sowohl für die Wasserwirtschaft als auch für den Tourismus von entscheidender Bedeutung ist, erfordert eine genaue Überwachung und eine langfristige strategische Planung.

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