Warum Ungarn und die Slowakei am meisten unter Trumps Zöllen leiden könnten

US-Präsident Donald Trump hat weitreichende Zölle auf Importe aus der Europäischen Union eingeführt, darunter einen allgemeinen Zoll von 20% auf Waren und einen Zoll von 25% speziell für Automobile. Diese Maßnahmen, die ab Donnerstag in Kraft treten, werden voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die Volkswirtschaften Ungarns und der Slowakei haben, zwei Länder, die eng mit der Automobillieferkette der EU verflochten sind.

Warum Ungarn und die Slowakei besonders gefährdet sind

Sowohl Ungarn als auch die Slowakei sind stark von der Automobilindustrie abhängig, die einen kritischen Teil ihrer exportgetriebenen Volkswirtschaften bildet gem G72023 wurden in Ungarn 91% der Automobilprodukte international verkauft, wobei Deutschland 26,3% der ungarischen Exporte und die USA nur 2% ausmachten Deutschland selbst ist jedoch aufgrund seiner beträchtlichen Autoexporte stark den Zöllen Trumps ausgesetzt, was in seiner gesamten Lieferkette zu Welleneffekten führt, die Ungarn betreffen.

Slowakei, Oft auch als “Detroit Europas,” bezeichnet Produziert mehr Autos pro Kopf als jedes andere Land weltweit.

Mit über 73% ihrer Exporte in die USA, die aus Automobilen und Teilen bestehen, ist die Slowakei besonders anfällig für die neuen Zölle Die Automobilindustrie unterstützt über 250.000 Arbeitsplätze in der Slowakei und ist damit ein Eckpfeiler der Wirtschaft des Landes.

Schätzungen der wirtschaftlichen Auswirkungen

Analysten prognostizieren, dass Trumps Zölle zu erheblichen BIP-Verlusten in Mitteleuropa führen könnten. Schätzungen der Erste Group kumulative negative Auswirkungen von bis zu 0,8 Prozentpunkten für das BIP Ungarns und der Slowakei in den nächsten JahrenDie Verluste der Slowakei könnten noch steiler ausfallen, wobei die Projektionen aufgrund ihrer konzentrierten Abhängigkeit von Automobilexporten bis zu 1,5 Prozentpunkte erreichen.

Auch die Gesamtwirtschaft der EU dürfte leiden, da die Exporte in die USA um schätzungsweise 85 Milliarden Euro zurückgehen und Deutschland, Ungarn und die Slowakei am stärksten treffen werden. Allein auf Automobilexporte könnten kombinierte Zölle von bis zu 45% erhoben werden, wodurch europäische Fahrzeuge auf amerikanischen Märkten nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Orbán unterstützt Trump, kann aber keine Ausnahme sein

Ungarns Premierminister Viktor Orbán hat Trump offen unterstützt, sieht sich jedoch aufgrund der einheitlichen Handelspolitik der EU mit Einschränkungen konfrontiert. Trotz Orbáns Zusicherungen in den sozialen Medien, günstige Abkommen mit den USA auszuhandeln, kann Ungarn keine unabhängigen Handelsabkommen außerhalb des EU-Rahmens abschließen. Unterdessen hat die Slowakei ihre Besorgnis geäußert, bleibt jedoch durch begrenzte Möglichkeiten für sofortiges Handeln eingeschränkt.

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